Die Architekturzeitschrift ARCH+ erscheint seit 1968 praktisch ohne Unterbrechung viermal jährlich. Gegründet von Studierenden und Angehörigen des Mittelbaus der Universität Stuttgart wechselte der Redaktionssitz der Zeitschrift in den 1970er Jahren nach West-Berlin und Aachen. Seit langem gilt ARCH+ als eine der maßgeblichen Stimmen im deutschsprachigen Architekturdiskurs. An keiner anderen Zeitschrift lassen sich die Verbindungen zwischen der intellektuellen Linken und dem Baugeschehen in der BRD derart detailliert nachvollziehen.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Zeitschrift führte das Institut für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGmA) der Universität Stuttgart 2018–2021 ein Forschungsprojekt zur "Innovationsgeschichte im Spiegel der Zeitschrift ARCH+" durch. Dabei wurde die Auseinandersetzung der Redaktion mit den Themenfeldern Ökologie, Wohnen/Soziale Frage, Modernediskurs und Digitalisierung über fünf Jahrzehnte hinweg nachgezeichnet und zum jeweiligen zeitgenössischen Baugeschehen in Beziehung gesetzt. Zudem entstanden zahlreiche Videointerviews mit Zeitzeug*innen und vertiefende Beiträge von Historiker*innen und Architekturwissenschaftler*innen. Diese zusätzlichen Inhalte sind über das Thema "ARCH+" auf dieser Website zugänglich.